Wer ich bin und wie ich dazu wurde…
Ich sei vielleicht einfach ein Generalist, sagte mal ein Freund. Und je mehr ich darüber nachdachte, umso aussagekräftiger fand ich das. Als Regisseur und Filmemacher – da liegen meine Wurzeln – wird man vielleicht automatisch irgendwann zum Generalist, weil man sich mit unterschiedlichsten Themen von Wirtschaft über Politik bis Entertainment sehr intensiv beschäftigt. Und gerade in unseren hochspezialisierten Zeiten braucht es ja Menschen, die sich für das große Ganze interessieren, Zusammenhänge erkennen und multidisziplinäre Erfahrung mitbringen…
Wo immer Kommunikation Teil von Strategie ist – oder neue Ansätze und Ideen verfolgt werden, die nicht in klassische Schubladen passen – komme gern ich mit meinem Erfahrungsschatz als Brückenbauer zwischen komplexen Inhalten und kreativem Storytelling an Bord.
Natürlich war es nicht mein ausdrücklicher Plan, „Generalist“ zu werden. Das Wort klingt ja eher oldschool. Und außerdem: Generalisten – das waren doch Leute wie Leonardo da Vinci oder Benjamin Franklin? Der Duden rückt diesen Eindruck jedoch pragmatisch zurecht: Ein Generalist ist jemand, der in seinen Interessen und Fähigkeiten nicht auf ein Gebiet festgelegt ist. Und das beschreibt mich ziemlich gut.
Ich konnte und wollte meine Interessen nie begrenzen, nur weil es herkömmliche Ausbildungswege oder Berufsbilder so vorgeben. Schon in der Schulzeit faszinierte mich das große Ganze weit mehr als ein einzelnes Rädchen im Getriebe. Ich startete direkt nach dem Abitur autodidaktisch in ein unternehmerisches Medien-Berufsleben. Meine eigene Medienproduktions-Agentur bot mir Arbeit als Konzeptautor, Cutter, Kameramann, Musikproduzent, Webdesigner und Vertriebsprofi und… ja: auch Buchhalter. Zu Beginn der Nullerjahre fand ich mich mit 23 Jahren dann als Vorstandsvorsitzender der Memotrix AG wieder – heute würde man mich einen Tech-Gründer nennen. Doch eine Gründerszene gab es seinerzeit in Deutschland nicht, dafür jede Menge Skepsis gegenüber Neuem. So lernte ich zwar früh, wie man Visionen präsentiert, Teams motiviert und Venture Capital beschafft – aber leider auch, dass es nicht hilfreich ist, dem Zeitgeist voraus zu sein. Diese Einsicht hat mich zwar zu einem strategischen Realisten gemacht – die Begeisterungsfähigkeit für Visionen und Think-Big habe ich mir jedoch nie ganz nehmen lassen.
Mit etwa 25 Jahren entschied ich dann, konsequent meiner ursprünglichen Leidenschaft zu folgen und begann ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Damit war ich im „Ländle“ gelandet, wo ich nach dem Studium unzählige Möglichkeiten vorfand, als Storyteller und Medien-Allrounder mit namhaften Agenturen für internationale Marken wie Daimler Chrysler, Mitsubishi Europe, Voith, Homag Group, Skoda oder Carl-Zeiss tätig zu werden. Und schon war ich mittendrin, im Spannungsfeld zwischen Kreativität und strategischer Kommunikation und lernte, die komplexen Inhalte unterschiedlichster Fachbereiche in klare Botschaften zu verwandeln.
Mein klares Bekenntnis zum Storytelling brachte mir zunehmend die Möglichkeit, wirklich besondere Projekte zu realisieren, die meinen persönlichen Horizont und meinen Wissenschatz stark erweiterten. Vor allem traf ich spannende Menschen und durfte vertrauensvolle Interviews mit Top-Managern, Politikern und klassischen Familienunternehmern führen. Diese Personen lernten mich als provokativen und herausfordernden Gesprächspartner und Impulsgeber kennen, und es entwickelten sich erste Mandate für Coachings und Sparrings-Partnerschaften. Führungspersönlichkeiten schätzen meine Erfahrung und charmante Unverblümtheit beim Ausarbeiten und Schleifen der Botschaften, die sie Steakholdern und Öffentlichkeit vermitteln möchten.
Meinen Wurzeln bin ich dennoch treu geblieben: Als Gründer von Audio Quants erschaffe ich als Creator und Executive Producer mit einem tollen Team originäre, aufwändig gestaltete Audio-Serien. Inzwischen sind rund 50 erfolgreiche Episoden verschiedener Genres unter meiner Regie entstanden.
Rückblickend bin ich dankbar, dass mir das Leben diesen Werdegang ermöglich hat. Denn nur wer eingetretene Pfade verlässt, entdeckt die Landschaft, für die er gemacht ist. Generalist wird man eben nicht durch Ausbildung, sondern durch lebenslanges Lernen. Man begegnet vielen Menschen und Fachgebieten, durchlebt gute und schlechte Zeiten und erlaubt sich, jede noch so verrückte Lebensstation als wertvolle Erfahrung auf einer spannenden Reise zu verstehen.
Wenn du diesen Text tatsächlich bis zum Ende gelesen hast, sollten wir uns unbedingt kennenlernen! Ich freu‘ mich drauf!